Das Birkenwäldchen ist unser Zuhause, in den letzten Jahren, wurden wir durch massive Bebauung immer wieder vertrieben In einem Wald leben insgesamt bis zu 6.000 verschiedene Tierarten. Hätten sie eine Stimme, sie würden uns alle locker überstimmen, ihr Zuhause, das Birkenwäldchen, nicht zu gefährden. Ein kleiner Einblick zu so manchem Waldbewohner:
Füchse tragen dazu bei, das Gleichgewicht im Wald zu erhalten und das Wohlergehen anderer Bewohner zu fördern. Füchse ernähren sich hauptsächlich von Mäusen. Durch ihre Jagd halten sie die Mäusepopulation im Wald in Schach und beeinflussen so die Nahrungskette positiv.
Was fressen Fledermäuse? All die Insekten, die uns besonders auf die Nerven gehen, vor allem Fliegen, Stechmücken, Fruchtfliegen, Käfer, Wespen und Stinkwanzen. Fledermäuse sind für uns sehr wichtig: Sie sorgen dafür, dass die Anzahl der Insekten im Gleichgewicht bleibt.
In Deutschland steht der Feldhase bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird er sogar als stark gefährdet eingestuft. Der Hauptgrund ist, dass die Getreidefelder immer größer und der Lebensraum für die Feldhasen immer kleiner wird.
Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung durch z.B. Bienen und Hummeln, Schmetterlinge angewiesen, weil sie sich sonst nicht vermehren können. Insbesondere Wildbienen (und Hummeln) sorgen für den Erhalt der biologischen Vielfalt, weil sie im Frühjahr bereits Blüten bestäuben, wenn die Honigbienen noch gar nicht aktiv sind.
Eichhörnchen sind die Gärtner des Waldes
Der Häuslebauer des Waldes
In seine Bauten, ziehen andere Tiere, denn der Buntspecht, baut sich jedes Jahr ein neues Heim
Eichhörnchen spielen eine entscheidende Rolle im Waldökosystem. Sie fördern die Erneuerung des Waldes, indem sie Samen und Nüsse im Erdreich verstecken, aus denen oft neue Pflanzen keimen. So leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Vitalität des Waldes. Außerdem gehören Eichhörnchen zu den “besonders geschützten Arten”.
Für viele Vögel ist der Wald Zuhause, so z.B. auch die Singdrossel. Keine singt im Wald so schön wie sie. Und sie wiederholt jede ihrer Melodien zwei bis drei Mal. Ihr Gesangsmuster lässt sich schon kleinen Kindern einfach vermitteln.
Weil Mistkäfer Dung unter die Erde transportieren (um ihren Nachwuchs zu füttern), versorgen sie die Erde mit Nährstoffen und machen sie dadurch fruchtbarer.
Wildschweine sind im Wald äußerst nützlich. Sie lockern den Boden, fressen die Larven von Forstschädlingen wie Kiefernspinner und Gespinstblattwespen und dämmen Wühlmausplagen ein. Wildschweine jagen nicht, sondern finden ihre Nahrung.
Wenn der Wald gerodet wird, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die dort lebenden Tiere. Lass uns einen Blick auf die verschiedenen Schichten des Waldes werfen und sehen, wie die Rodung sie beeinflusst:
Bodenschicht: Hier leben Insekten, Spinnen, Reptilien und Säugetiere wie Mäuse und Igel. Der nährstoffreiche Boden versorgt viele Tiere mit Nahrung. Wenn der Wald gerodet wird, verlieren diese Tiere ihren Lebensraum und ihre Nahrungsquelle.
Krautschicht: Insekten finden hier ihren Lebensraum zwischen Gräsern und Farnen. Je mehr Sonnenlicht durch das Blätterdach der Bäume dringt, desto mehr Pflanzen wachsen in dieser Schicht. Die Rodung beeinträchtigt die Vielfalt der Pflanzen und damit auch die Nahrungsgrundlage für Insekten.
Strauchschicht: Sträucher bieten Tieren wie Rehen Unterschlupf vor schlechtem Wetter und Raubtieren. Vögel nutzen sie für Nester und Nahrung. Die Rodung verringert den Lebensraum und die Nahrungsquellen für diese Tiere.
Baumschicht: Hier leben Vögel, die ihre Nist- und Brutplätze haben. Säugetiere wie Eichhörnchen klettern in diese Höhen. Die Rodung zerstört ihre Lebensräume und gefährdet ihre Sicherheit.
Insgesamt gefährdet die Rodung den Lebensraum und die Nahrungsquellen vieler Waldbewohner.
Bodenlebewesen unter der Lupe. Zeichnung von Hanspeter Läser
Viele unserer heimischen Waldtypen sind bedroht, einige schon fast verschwunden. Von ausgedehnten, wildwüchsigen Wäldern haben wir kaum noch eine Vorstellung. Wie auch? Es dominieren Forste aus Fichten oder Kiefern. Diese sind artenarm und instabil, anfällig für Käferbefall und Sturmwurf.
Naturwälder speichern Trinkwasser, reinigen die Luft und schützen vor Überschwemmungen. Sie bieten tausenden von Tieren, Pflanzen und Pilzen eine Heimat und sind für uns Menschen Orte der Erholung.
Doch der Wald kann sich nur noch auf zwei Prozent der hiesigen Waldfläche natürlich entfalten.
Das Birkenwäldchen ist ein naturbelassener und beruhigter Wald (kein Publikumsverkehr) mit viel Totholz. Wusstest du schon, dass Spechte am häufigsten in Wäldern vorkommen, wo es viele Biotopbäume und stehendes Totholz gibt? Sie benötigen diese Bäume zur Nahrungssuche und zum Zimmern ihrer Höhlen. Nicht umsonst werden Spechte als „Baumeister des Waldes“ bezeichnet. Nur sie sind in der Lage, große und stabile Höhlen in starke Bäume zu schlagen. Diese Höhlen werden auch von anderen Tieren genutzt. Häufige Nachmieter sind zum Beispiel Baummarder, Eichhörnchen, Fledermäuse, Hohltauben, Stare, Schellenten, Wildbienen oder Hornissen.
Mit Biotopbäumen kann der Wald und die direkte Umgebung gegen Schädlinge quasi „geimpft“ werden: Potenzielle Schadinsekten sind natürliche Bewohner von Biotopbäumen. Aber auch deren Gegenspieler, die sogenannten Nützlinge, leben hier und ernähren sich von diesen Schadinsekten. Genau wie bei einer Grippeimpfung sorgen Biotopbäume und ihre Bewohner dafür, dass die „Gesundheitspolizei“ des Waldes stets präsent und einsatzbereit ist.
An den Bäumen im Wäldchen wächst sehr viel Efeu. Dem Baum schadet der Efeu übrigens nicht, da er den Stamm lediglich als Wuchshilfe nutzt und ihm weder Wasser noch Nährstoffe entzieht. Zahlreiche Vogel- und Insektenarten finden im Efeu Nahrung und Unterschlupf.
Bis zu 10.000 Tier- und Pflanzenarten – davon allein 72 Baumarten – bevölkern den heimischen Wald und bilden eine komplexe Lebensgemeinschaft. Dabei beherbergt schon ein Löffel Waldboden mehr Organismen, als Menschen auf der Erde leben.
Das Birkenwäldchen ist ökologisch sehr wertvoll, hat eine hohe Schutzfunktion. Es gehört zu den 2% der Flächen, die sich noch natürlich entfalten können.
Möchtest du noch mehr über Naturschutz im Wald lernen, stehen dir hier die Broschüren von BUND und NABU zur Verfügung.
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